Große Nachfrage nach Photovoltaikanlagen

Öffentliche Versicherung Braunschweig gibt Tipps zur Absicherung der gefragten Technologien

Solaranlagen erfreuen sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit – auch dank staatlicher Förderung. Laut dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme deckte die Energie aus Photovoltaik-Installationen im vergangenen Jahr bereits neun Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland ab. Dabei ist die Photovoltaik-Anlage nicht die einzige Möglichkeit, aus Sonnenlicht Energie zu gewinnen.
Zwei Männer stehen auf einem Gebäudedach und schauen sich eine installierte Photovoltaikanlage an.
Solaranlagen bringen für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer viele Vorteile, sollten aber als nicht unerhebliche Investition auch gut abgesichert sein.
Inhaber von Solarinstallationen können sich derzeit freuen: Die vielen Sonnenstunden in den Sommermonaten kommen ihnen ganz besonders zugute. Klug platzierte Photovoltaik-Anlagen produzieren nun so viel Strom, dass nicht nur der eigene Bedarf gedeckt wird, sondern der Überschuss in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. 22,4 Prozent der Hauseigentümer in Deutschland besitzen bereits eine Photovoltaik-Anlage und senken damit ihre Energiekosten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov Deutschland im Auftrag der Öffentlichen Versicherung Braunschweig.
„Wer durch unsere Region fährt, kann überall sehen, dass auch bei uns die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen groß ist – sie sind aber nicht die einzige Möglichkeit, eigene Energie aus Sonnenlicht zu produzieren“, sagt Sarah Hahn, Expertin für Sachversicherungen der Öffentlichen. „Auch Besitzerinnen und Besitzer von Solarthermie-Anlagen können ihre Energiekosten senken.“ In solchen Vorrichtungen wird kein Strom erzeugt, sondern Wasser direkt über die Anlage erhitzt. Damit kann der eigene Warmwasserverbrauch sowie an kälteren Tagen die Heizung unterstützt werden. Solarthermie-Anlagen sind in Deutschland nicht ganz so weit verbreitet. Bislang haben 13,17 Prozent der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer eine Solarthermie-Anlage installieren lassen, so die YouGov-Umfrage. Das bestätigen auch die Erfahrungen der Öffentlichen Versicherung Braunschweig in ihrer Region, so Sarah Hahn: „Während wir seit Jahren eine steigende Nachfrage nach Versicherungen für Photovoltaikanlagen feststellen, fragen bisher deutlich weniger Kundinnen und Kunden nach Absicherungen für Solarthermie.“
Spielt das Wetter nicht so mit, kann eine Solaranlage auch Sorgenfalten bringen. Nicht nur führen weniger Sonnenstunden zu weniger Energiegewinnung – Sturm und Hagel können unter Umständen auch dazu führen, dass die teure Investition beschädigt wird. Laut YouGov hat jeder fünfte Solaranlagen-Eigentümer diese dennoch nicht versichert. „Dabei kann eine Solaranlage meistens ganz einfach über einen Baustein in der Wohngebäudeversicherung abgesichert werden“, erklärt Sarah Hahn. Die Versicherung kann auch nachträglich abgeschlossen werden, wenn zum Beispiel ein bestehendes Haus mit einer Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage nachgerüstet wird. Die zusätzlichen Kosten hierfür halten sich meistens in Grenzen. Auch Diebstahl und Schäden durch Tierbisse sind dann von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Insbesondere Marder finden schnell Gefallen an den Leitungen und knabbern diese durch. „Im Falle des Autos ist den meisten dieser Umstand bekannt“, so Sarah Hahn, „an ihre Solaranlagen denken dabei jedoch nur wenige.“
Lockert sich durch Wind und Wetter ein Paneel und fällt vom Dach herab, können dadurch Passantinnen und Passanten verletzt oder parkende Autos beschädigt werden. In vielen Fällen übernimmt die Privathaftpflichtversicherung diese Schäden. Sarah Hahn empfiehlt daher: „Schauen Sie in Ihren Verträgen nach oder sprechen Sie mit Ihrer Beraterin beziehungsweise Ihrem Berater, ob Ihr spezieller Vertrag diese Schäden auch wirklich mit abgedeckt.“
Und wenn kein Strom produziert werden kann? Auch private Betreiberinnen und Betreiber von Photovoltaik-Anlagen können sich gegen Ertragsausfall absichern – was besonders für diejenigen empfehlenswert ist, die regelmäßig viel überschüssige Energie ins Stromnetz einspeisen und das fest in ihre Finanzplanung einkalkuliert haben. Grundsätzlich können Ertragsausfälle durch Schäden versichert werden, die mit der so genannten Photovoltaik-Allgefahrenversicherung abgedeckt sind, also zum Beispiel Sturm, Hagel, Diebstahl, Brand oder Ähnliches. Wann welche Versicherung sinnvoll ist, lasse sich am besten im persönlichen Gespräch mit einer Beraterin beziehungsweise einem Berater feststellen, schließt Sarah Hahn: „Die Versicherungsexpertinnen und -experten vor Ort kennen Grundstücke, Wohnungen und Häuser besonders gut und finden gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden schnell die besten Möglichkeiten, sich und die neu erworbene Technik abzusichern.“
 
Zur YouGov-Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.096 Personen zwischen dem 20. Mai 2022 und 23. Mai 2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.